Viscerale Osteopathie

Viscerale Osteopathie

Die Viszerale Osteopathie ist der Teil der Osteopathie, welcher sich speziell der Behandlung innerer Organe (Viszera) widmet.
Entwickelt wurde die Viszerale Osteopathie von J. P. Barral und Dr. Weisschenk. Sie wird insbesondere stark in frankophonen Ländern praktiziert.

In der Viszeralen Osteopathie werden die Organe direkt, sanft und oft mit schnellem Erfolg behandelt. Es wird direkt auf der Haut gearbeitet. Die Beweglichkeit der Organe zueinander und zu den einhüllenden oder stützenden Muskel- und Bindegewebe wird getastet und normalisiert. Diese Bewegungen der Organe zueinander werden in der Viszeralen Osteopathie Mobilität genannt.
So können ligamentöse Anheftungen der Organe mobilisiert, Verklebungen gelöst und gestaute Gewebe drainiert werden. Dadurch wird die Funktion der Organe unterstützt und angeregt und die Selbstheilungskräfte gefördert.

In der Viszeralen Osteopathie besitzt das Wissen um die embryonale Entwicklung der Organe eine große Bedeutung, da sich aus der “embryonalen Entwicklungsbewe­gung” (Ascensus, Descensus), die jedes Organ vollzieht, eine feine tastbare Bewegung ergibt, welche das jeweilige Organ als Ausdruck seiner Vitalität fortwährend ausführt. Diese Bewegung wird in der Viszeralen Osteopathie Motilität genannt.
Der osteopathische Behandler tastet (palpiert) diese feine Eigenbewegung und kann sich so ein Bild von der Gesundheit des jeweiligen Organes machen. Durch eine sanfte Behandlung kann die Funktion des Organs angeregt und die Selbstheilungskräfte aktiviert werden.